Köchin ist Sprachrohr für ganze Branche
Seit knapp 30 Jahren setzt die Köchin, Unternehmerin und Imkerin Sarah Wiener sich für nachhaltige Ernährung ein. So kämpft sie als EU-Abgeordnete im EU-Parlament für eine echte Landwirtschafts- und Ernährungswende, bringt mit ihrer Sarah Wiener Stiftung bereits Kindern Kochen bei und zeigt ihnen, was gute Lebensmittel ausmacht. Zudem betreibt sie in der Uckermark nahe Berlin unter anderem eine 800 Hektar große Bio-Landwirtschaft sowie verschiedene Gastronomieprojekte in ganz Deutschland.
Als erfahrene Köchin und Gastronomin ist ihr eines ganz klar: Das Wichtigste ist der Geschmack, der mit Vernunft und Wohlbefinden einhergehen sollte. Zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen, wie sie verarbeitet werden und welchen Einfluss sie auf Mensch und Umwelt haben, ist dabei die Grundlage. Dafür hat Sarah Wiener sich auf die Suche nach dem Ursprung gemacht, damit das Wissen über die Zubereitung, Herkunft und Vielfalt von Lebensmitteln nicht weiter schwindet. Durch ihr Engagement möchte sie dazu beitragen, dass Ess- und Kochkultur erhalten bleiben.
Foto Credit: Martin Ludl
Foto Credit: Martin Ludl
Sarah Wiener fordert eine Lebensmittelwende
Sarah Wieners Suche nach dem Ursprung unserer Lebensmittel dauert bis heute an und ist zu ihrer Mission geworden. Als Sprachrohr für die gastgebende Branche ist sie seit 2019 für die Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament aktiv. Sie sorgt dafür, dass die Themen einer nachhaltigen Gastronomie und umweltschonenden Landwirtschaft ernst- und wahrgenommen werden. Schließlich kann die Menschheit sich nur durch fruchtbare Böden, mit ökologischer Vielfalt auf den Feldern und in der Natur auch zukünftig vollwertig ernähren.
Sarah Wiener sieht es als ihre gesellschaftliche Pflicht, auch anderen das Wissen darüber, was sie essen, zu vermitteln und bei Bedarf Aufklärungsarbeit zu Tierhaltung, Lebensmittelverarbeitung und landwirtschaftlichem Wirken zu leisten. Ihrem Ziel, dazu beizutragen, dass mehr mündige Esser wissen, wo ihr Essen herkommt und wie es erzeugt wird, kommt sie damit Stück für Stück näher.
Petition für bessere Haltungsbedingungen von Puten
Seit Herbst 2020 setzt Sarah Wiener sich für bessere Haltungsbedingungen von Puten ein. Nach Huhn und Schwein rangiert das Tier auf Platz drei der am häufigsten geschlachteten Nutztiere in der EU, doch für ihre Haltung gibt es weder Mindeststandards noch konkrete Richtlinien.
Ihr kurzes Leben verbringen die Puten viel zu oft eingepfercht auf zu kleinem Raum, ihre Schnäbel werden ihnen kupiert, damit sie die Artgenossen bei der Enge nicht verletzen, und ihrem natürlichen Verhalten können sie nicht mal im Entferntesten nachkommen: Kaum einer weiß, dass Puten mit Vorliebe im Sand baden, sich sonnen oder am Tag mehrere Kilometer Wegstrecke zurücklegen und die Nacht am liebsten auf Bäumen verbringen. Das soll sich wieder ändern.
Sarah Wiener hat dafür sogar eine Petition gestartet. In diesem Zusammenhang hat sie mit den Mitgliedern der Gemeinschaft des guten Geschmacks tatkräftige Mitstreiter für die gemeinsame Sache gefunden.